30.07.2023 Tour zum Otto-Treffen (Nähe Torgau)

Jetzt ist es vorbei und es hat riesig Spaß gemacht. Was Spaß gemacht hat, eine Tour, wir sind wirklich eine richtige Tour gefahren.
Frank lud ein, zu einer Fahrt zu Otto. Aber es war weder ein Freund gemeint, noch eine prominente Persönlichkeit. Es war ein Motorsportgelände, ehemaliges Kasernengelände bei Torgau, wo sich Oldtimerfans treffen.
Wir haben uns in Meißen getroffen und die Fahrt wäre um ein Haar ausgefallen, wegen nicht erreichen des Startpunktes. Ich hatte schon am Sonntag morgen den Kanal voll. Die B6 war von Dresden Richtung Meißen voll gesperrt. Umleitung, andere Elbseite, über Radebeul, Coswig. Die Strecke ist eh unsympathisch, aber eine Umleitung in der Umleitung, weil in Bockwitz was gebaut wird und zur Krönung Sperrung der Dresdener Straße in Meißen, ich hätte heulen können. Nun bin ich aber doch nicht die Memme, sondern habe die anderen Beiden getroffen. Die haben mich schnell wieder eingefangen, runter geholt und wir sind bester Laune bei 21°C und Sonnenschein Richtung Riesa gestartet. Ich habe am Morgen noch überlegt, nur Stoffhose, Hemd, leichte Jacke. Ich habe mich für Motorradkombi entschieden. Und das war Richtig, bei vorausgesagten 25°C wäre es gegangen, aber früh am Morgen und bei 100 km/h, war ich perfekt gekleidet.
Ja Motorradfahrer fahren anders, mit Nachdruck und höherer Geschwindigkeit. Mit Rollerfahrern schaffe ich niemals die Spitze 100 km/h, nur in besonderen Ausnahmen. Mit Motorradfahrern hält man da halt mit, was nicht schlimm ist, sondern auch mal Spaß gemacht hat. In dieser zügigen Fahrt haben wir das Gelände nahe Torgau erreicht.
Es gab alte, geschichtsträchtige Fahrzeuge zu bestaunen, Zweirad auch und eigenwillige Typen zu bewundern. Es stank nach Zweitaktgemisch und Öl und Benzin und Grillkohle und tausend anderen Sachen. Man hätte allen möglichen Plunder käuflich erwerben können. Haben wir aber nicht. Eine Bratwurst haben wir gegessen und eine rote Limo getrunken. War total in Ordnung bei Otto, auch wenn wir nun nicht die typischen Freaks waren. Und dann sind wir gefahren, haben das gemacht wofür wir gestartet sind, fahren.
Und passierte etwas schlimmes, bei dem zum Glück nichts passiert ist. Wir fahren Wermsdorf, etwas bummelig über kleinere Straßen, es ist kurz nach Mittag, Wurst gegessen, Sonne strahlt bei 25°C. Und ich kämpfe gegen den Drang Mittagsruhe machen zu wollen. Und verliere. Sekundenschlaf, ich habe gemerkt wie ich weggetreten bin und sofort hochgefahren bin. Adrenalin, danach war ich nicht mehr müde. Wir haben dann später darüber gesprochen und die Einigung, wenn so etwas ist, anhalten, Bescheid geben und Lösung suchen, nichts Gruppendynamik, runter vom Fahrzeug.
Wir waren in der Nähe von Franks Ländereien und es gab einen Boxenstopp mit starken Kaffee und Zucker und Toilette und guten Gesprächen. Danke Frank.
Wir sind dann noch einmal gestartet, um in der Gegend rumzukurven, tolle Strecke schöne Straßen durch Felder und Wälder. Bei einem Zwischenstopp kam es zum Tourabbruch. Alexander hatte mit seiner Erfahrung und Routine den Himmel im Blick behalten. Das Regenradar zeigte dann auch, dem uns hinterher eilenden Regengebiet, entkommen wir nur, wenn wir zügig auf direktem Weg Dresden ansteuern. Frank fährt zurück und Alexander und ich sind über die B173 geeilt. Und wir hatten Glück, beim losfahren vereinzelt schon Tropfen, bis Dresden sind wir trocken gekommen.

Euer André