Die Planung
„Ich war noch nie in der Eifel…“ war der Beginn einer Idee. Genau dies sagte ich nämlich, als Alexander und ich eine Woche Urlaub mit dem Motorrad gemeinsam genießen wollten. Na ja, wer Alexander kennt, der weiß, das bekommt er spielend hin. Also gesagt und getan, das Ziel stand fest. Natürlich ist die Eifel ein Stück weit weg von unserem schönen Sachsen.
So entschlossen wir uns, die Motorräder auf einen Anhänger zu verladen und mit dem Auto zu fahren.
Die Vorbereitung
Mehrere Versuche, beide Moppeds auf meinen Stema Anhänger zu laden, schlugen fehl. Meine Yellow Einbauküche ist einfach zu breit… Glücklicherweise hat der Honda-Händler Arnold aus Sayda einen Motorradanhänger zum Verleihen.
Am Samstag, den 08.07.2023 tauchte dann Alexander bei mir zu Hause auf und wir verluden die Moppeds. Nun nur noch einmal schlafen..
Sonntag 09.07.2023
Oh mein Gott… wer hat beschlossen, dass wir so zeitig aufstehen? Na gut, die Vorfreude auf die kommende Woche macht alles wett. Auf gehts, Abfahrt und direkt auf die Autobahn mit dem Ziel Hotel am Hohnersberg Brimingen, das war ja bereits gebucht.
Auf der Fahrt gab es keine besonderen Vorkommnisse. Oder doch? Wir frühstückten jedenfalls in Gera im Mc Donalds. Hatte es was zu bedeuten, dass es keinen Bacon gab, der den Qualitätsanforderungen der Kette entspricht? Na ja, das Ei aus der Mikrowelle ging schon, der Kaffee war auch in Ordnung. Später gegen Mittag in einem anderen Ort, war es ein Burger King, der war auf keinen Fall besser. Ich habe noch nie so dreckige Tische und so ein schlechtes Mittag zu mir genommen…
Gegen 15:00 Uhr kamen wir am Hotel an. Strömender Regen, Jetzt abladen? Na wir warten erst mal um Auto ab. Das war auch die richtige Entscheidung, denn nach ca. einer Stunde war der Regen verschwunden und wir konnten abladen. Das ging verblüffend schnell und nach einer weiteren Stunde waren die Moppeds in der vom Hotel zur Verfügung gestellten Garage abgestellt. Auto und Anhänger bleiben draußen, macht ja nix.
Jetzt noch eine dusche und dann zum Abendbrot. Heute nur ein schneller „Strammer Max“, da das Hotel eigentlich erst ab Montag öffnet und der Chef und Chefin nur für uns beide da waren.
Montag 10.07.2023
Heute geht es auf die erste Tour. Leider hatte ich hier vergessen in Calimoto die Tour aufzuzeichnen. Wir fuhren jedenfalls durch sehr schöne Landschaften zu unserem heutigen Ziel.
Da kamen wir mitten im französischen Wald an dem kleinen Örtchen Bezonvaux vorbei und bestaunten ein Kriegerdenkmal, die passende Einstimmung zum heutigen Ziel Verdun. Und Verdun geht einem noch mehr an die Nieren, wie man so schön sagt. Das ist schon ziemlich beklemmend, wenn man dort über den Friedhof, die Gedenkstätten geht. Da wird man nachdenklich. Wenn man die unendlich vielen Kreuze mit Namen sieht, wird einem bewusst, was Menschen Menschen antun können, nur weil Menschen es Menschen befehlen…
Auf dem Rückweg nahmen wir noch einen alten Bunker am Westwall mit. Auch nicht besser.
Dienstag 11.07.2023
Heute sollte es ein weniger beklemmendes Ziel werden. Etwas Lustiges musste her. „Wenn ich schon mal da bin, muss ich unbedingt mal zu 80€-Waldi. Dem bekannten Händler aus der Sendung „Bares für Rares“. Was soll ich sagen, Waldi ist wie Waldi ist. Und er hat auch jede Menge „Prügel“ in seinem „Eifel Antik“ in Krekel. Auch das Erotikzimmer war gefüllt… Ach gefüllt ist gar kein Ausruck, aus allen Ecken quillt der Tand und Trödel… Aber cool wars, das mal zu sehen und zu erleben, dass Waldi wirklich so cool ist wie im Fernsehen…
Mittwoch 12.07.2023
heute sollte es ein Besuch beim Kymco Papst Meister Zzip sein. Über wunderbare Landschaften fuhren wir in Richtung Bonn. Natürlich über Umwege. Einer führte uns durch das Ahrtal, welches 2021 durch eine Flutkatastrophe betroffen war. Wir Dresdener wissen nach 2002, was Flut bedeutet. Und so hatte es auch das Ahrtal getroffen. Wenn man dieses Tal zwischen den Bergen eingebettet sieht, kann man sich die Wucht des Wassers gut vorstellen. Im Tal sieht man auch jetzt, zwei Jahre später noch genug Zerstörung. Aus Respekt haben wir hier auch keine Gaffer-Bilder geschossen. Die Bilder von einzelnen sanierten Gebäuden zwischen Ruinen reichen uns in unserem Kopf. Von Oben sieht man die Schönheit des Tales und an den Bannern, wie die Menschen mit der Situation umgehen (müssen).
In Alfter bei Bonn besuchten wir Meister Zzip. Es war ein Wiedersehen nach Jahren… Warum nur kam niemand auf die Idee, ein Foto zu machen?
Auf dem Rückweg machten wir Halt an dem Ausflugslokal Bahnhof Kottenforst. Bei einem herrlichen Steak und einer guten Suppe im Voraus, mussten wir aufpassen, nicht zu ermüden…
Ein kleiner Spaziergang musste noch sein. So besuchten wir das Radioobservatorium am Effelsberg. Was für eine Schüssel! Mein Gott, ich dachte schon die Suppenschüssel vorher am Bahnhof Kottenforst war groß…
Nach dem Abendbrot im Hotel gab es noch einen kleinen Spaziergang und dann ging es voller Vorfreude auf den nächsten Tag ins Bett.
Donnerstag 13.07.2023
Na Luxemburg muss auch mal sein… Und so fuhren wir nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel ab in Richtung Westen. Über einsame Landstraßen und schöne Gegenden ging die Fahrt in Richtung Vianden. Hier schauten wir uns das Pumpspeicherwerk an. Ansonsten genossen wir die Gegend, die Landschaft, das Wetter, die Tour und nahmen am Nachmittag auf dem Rückweg beim Bäcker noch ein Stückchen Kuchen mit.
Freitag 14.07.2023
Heute war die Mosel dran. Da muss man schon sagen dass das eine wunderschöne Gegend ist, aber die Straßen sind zu voll mit Touristen. Nichts desto trotz, es hat uns trotzdem gefallen, Landschaft, Mopped und Wetter zu geniessen.
Samstag 15.07.2023
Wenn wir schon mal in der Nähe sind muss auch Trier ein Ziel sein. Also fuhren wir am frühen Morgen nach dem ausgezeichneten Frühstück los. Trier ist eine schöne Stadt. Wir sahen uns die Innenstadt mit einigen Highlights an. Ein Stadtbummel durch das Zentrum, die Römische Brücke und eine Ruine waren besonders sehenswert. Außerdem schauten wir uns in der „Schatzkammer von Stadtbibliothek und Stadtarchiv Trier“ einige alte Bücher an. Unter anderem konnte man dort einen Original Buchdruck von Gutenberg bestaunen.“ Interessant war auch die Konstantin Basilika mit ihrem Park. Ein gutes Mittag beim Italiener, und ausgetretene Füße später machten wir uns zurück auf den Weg ins Hotel. Schließlich mussten wir noch die Moppeds aufladen. Das ging dann dank Übung viel schneller als vor einer Woche. Daher konnten wir pünktlich das letzte Abendessen im Hotel genießen. Wir freuten uns nicht auf die Heimfahrt morgen…
Die Heimfahrt selbst war wieder sehr unspektakulär, und wir erreichten das schöne Sachsen ohne Probleme…
Das machen wir mal wieder sagt sich der Gentlemandd
