17.09.2010 Großglocknertour Tag 3

3. Tag Freitag, 17. September 2010

Unbedingt muss ich noch nachtragen, Ingolf erwartete uns schon auf der Zirmalm und er ist ganz individuell angereist, weil er von einer Urlaubsreise hier sich mit an unseren Abenteuer beteiligen wollte. Er berichtete uns schon von seiner Fahrt auf dem Großglockner und er hatte, wie aus seinen Fotos zu ersehen traumhafte Wetterbedingungen, was uns natürlich sofort hoffen ließ, dass auch wir etwas sehen würden. 
Zum Frühstück haben wir uns pünktlich um 8:00 Uhr getroffen, um den Tagesplan zu erstellen und Witze wurden ausgetauscht, die ich mir natürlich nicht gemerkt habe. Aber einstimmig wurde beschlossen den Großglockner am heutigen Tag zu bezwingen. Wetterbericht sagte voraus, einige Schauer und wechselhaft bei 14°C bis 19°C. Aktuell war es trüb und bedeckt, bei 10°C. Ingolf schwächelte ein wenig, er hatte eine leichte Erkältung und seine Stimme klang ein wenig wie ein Reibeisen, so das wir im Mundverbot erteilten. Er entschloss sich, diese Tour heute nicht mit zu machen, sondern den Tag bei Tee und gesunder Luft im Bett zu verbringen. Alle anderen verpackten sich in ihre mehr oder weniger modernen Regensachen.
Und dann ging es wieder über die malerischen Landstraßen zu der berühmten Großglockner Hochalpenstraße. Allerdings gab es auch Ortschaften, welche wir durchrollerten, bei denen ich nicht wusste, wie sie gemeint sind. Der Ort „Fusch a.d. Großglocknerstraße“ soll hier nur als Beispiel stehen. Jeder löste sich an der Mautstelle sein Kombiticket, für diese Straße und den Felbertauerntunnel. Aber erst einmal ging es Berg hoch, wobei sich eine Kehre und Kurve an die nächste reite. Und jetzt die ganze Wahrheit, gesehen haben wir nichts, vielleicht den vor uns fahrenden, wenn er nicht weiter wie 10 m entfernt war. Es war Nebel, Wolken und hatte doch einen ureigenen Reiz sich bei diesen Wetterbedingungen den Berg hochzuschieben. Und dann rissen die Wolken auch einmal auf und ich wünschte mir sofort, dass sie wieder zu gehen. Auf einmal erkannte ich, dass es neben der Straße, die weder mit einer Leitplanke oder sonstiger Begrenzung steil nach unten ging. Dann lieber doch nichts sehen. Auf der „Fuscher Törl 2428 m“, eigentlich ein Aussichtspunkt entstand dann für meine Begriffe das aussagekräftigste Bild der Gruppe (Bemerkung Alexander, jetzt das Bild mit der Höhenangabe und dem WC Hinweis). Und nun weiß ich nicht mehr so richtig weiter, die Edelweißspitze haben wir nicht mehr angesteuert, wegen des Wetters. Aber die Vielzahl der Eindrücke lassen die Erinnerung etwas schwächeln. 

(Anmerkung, die trockenen Fakten des Tourverlaufs, mit freundlicher Unterstützung vom Steffen, der bis zu letzt durchgesehen hat.
Start Inneralpach bis Brixlegg, auf der Straße 171 gefahren bis Abfahrt Zillertal, im Zillertal auf der 169 bis Zell am Ziller, abgebogen in Zell am Ziller auf die 165 über Gerlos, den Gerlospass weiter auf der 165 bis Mittersil. Weiter auf der 168 bis Zell am See, abgebogen nach Fusch an der Großglocknerstraße, auf der Großglocknerstraße über die Franz-Josef-Höhe 2369 m, bis hinunter nach Heiligenblut, Kaffeepause, Weiterfahrt über die 106 nach Lienz und über die 168 durch den Tauerntunnel über Mittersil die 161 nach Kitzbühe, Wörgl zurück nach Inneralpach.)

Wir sind durch einen langen Tunnel gefahren, in dem auch gleich die Spiegel beschlugen und kamen 19:50 Uhr wieder an der Zirmalm an, nach ca. 371 gefahrenen Kilometern und das Thermometer zeigte noch 9°C . 
Dann saßen alle etwas ruhiger, als am Morgen beim Abendbrot, konnte aber auch daran liegen, das an diesem Abend Hüttenabend war mit einem Volksmusikduo, welches uns mit österreichischen Weisen zu erfreuen suchte. Ich fühlte mich gut, es war warm und es gab zu Essen und zu trinken und die Musik hatte etwas einschläferndes. Alexander war anzumerken, dass es nicht sein bevorzugter Musikstil war und ihm fehlte der Beat. Anerkennend muss man sagen, die Bedienung war auch an diesem Abend immer hinterher, das es an nichts fehlte und das obwohl die Hütte voll war. Es war ein toller Tag und deshalb sind wir auch erst nach 23:00 Uhr schlafen gegangen.