07.08.2016 Der Sauensaeger

Oh Mann war das gut, schade schon wieder vorbei. Es ist jetzt nach 18:00 Uhr und 150 km später. Meine Frau hat Abendbrot gemacht und ich kann nichts essen, weil ich zu viel Kuchen gegessen habe und der war gut, aber so gut.

Aber von Anfang an. Ja ich bin um 9:00 Uhr losgefahren und habe meinen Roller noch schnell gewaschen und poliert, sah gut aus, trotz der Kratzer und ich auch. Und ich war fit und hungrig nach Kilometern durch landschaftlich reizvolle Gegenden. Bei Mc D. in Compitz warteten schon alle Mitfahrer, als da wären Christian und Petra, Sahra, Frank. Beinahe wäre ich zu spät gewesen, aber Glanz muss sein.

Christian wurde zum Tourenführer, hatte wie er sagte keinen Plan und wir fahren erst einmal los. Das Thermometer zeigt 18°C, wenig Wolken. Und los ging es in Richtung Dresden Kesselsdorf, Grumbach, Hartha, also der Tharander Wald Grillerburg rüber nach Klingenberg. Bekannte Sache, auf den gefahrenen kleinen Straßen immer wieder schön. Beim ersten Stopp, irgendwo im nirgendwo, hat Christian erst einmal die Karte studieren müssen, nicht das er nicht wüsste wo wir waren. Ein wenig habe ich mich gefreut, aber nicht „schadengefreut“. Bei dem Stopp musste ich erst einmal meinen „Kunststofffarbauffrischer“ an Sahra ihrem „Topcase“ anwenden. Es ist eine Zumutung hinter einer so alten vergilbten Schachtel fahren zu müssen. Nein Sahra, niemals nicht hatte ich auch nur den Gedanken daran, du könntest es auf dich beziehen, ich habe wirklich nur die Kiste gemeint.

Es ging weiter Klingenberg, Sohra, Oberbobritsch nach Dorfchemnitz. An der Ölmühle haben wir uns verfahren, ja verfahren. Christian meinte zwar, es war mit Absicht, so zu sagen eine Ehrenrunde, weil er uns die Felder oberhalb zeigen wollte und ganz zufällig und natürlich ungeplant führte uns der Weg in den Wolfsgrund. Wölfe gab es keine, aber sehr viele Holzfiguren welche ein Künstler mit der Kettensäge angefertigt hat. (http://www.blockhausen.de) Wir sind 4324 Schritte gelaufen bis zum Blockhaus des „Sauensäger“. Es gab zum Glück genügend zu schauen und staunen, sonst wäre ich niemals nicht so weit gegangen. Oben gab es Mittag, Picknick am mit 39,80 Metern längsten Tisch der Welt, welcher es auch 2010 ins Guinness Buch der Rekorde geschafft hatte. Die Tragfähigkeit wurde mit 10.170 Flaschen Bier überprüft, waren zum Glück weggeräumt und so hatte wir Platz für Bratwurst und Limo. War eine schöne Pause, die 4324 Schritte zurückgelaufen, durch Natur und Wald zu unseren Fahrzeugen. Es ging weiter über Bienenmühle Rechenberg Richtung Frauenstein ins Gimmlitztal.

Dort war für meine Begriffe das Überraschenste dieser Tour. Eine kleine Pension mitten im Wald, ehemalige Mühle und der Wirt stand vor dem Haus und hielt Ausschau nach Gästen. Wir haben uns entgegen des eigentlichen Plans, den es ja nicht gab, zu Kaffee und Kuchen hinreisen lassen. Es war so idyllisch, mitten im Wald auf einer Wiese, ohne tausendmillionen Touristen. Der Kuchen wie bei Oma. Um es klar zu stellen, weil es vielleicht Omas gibt, die überhaupt nicht backen können. Meine Oma konnte den besten Kuchen auf der Welt backen und der war auch so gut. Und ein Kännchen Kaffee habe ich schon ewig nicht mehr getrunken. Heute gibt es ja nur noch Tasse, Pott, Wischeimer. Aber Kännchen, so stilvoll und der Kaffee so gut im Geschmack und der Wirkung. Ich konnte nicht anders, ich habe das gleiche noch einmal bestellt. Wir bekamen alle noch eine Führung mit Erklärung durch die Zimmer der Pension und können jetzt erklären warum es „Die Weinputtenpension“ heißt. (Weinputtenherberge & Gimmlitztalmuseum) Das war sehr schön, es war sehr nett und ich hätte da bleiben wollen.

Nix da, die Rückreise kleine Straßen, jetzt auch mal Bundesstraße aber wunderschön. Insgesamt kann man sagen die Landschaft, das Wetter als ob der Herbst schon kommen will. Getreidefelder kurz vor, bzw. bei der Ernte. Fast möchte ich sagen, es war meine ganz persönliche Saisonabschlussfahrt.  Nichts da, wir sind im Sommer, nächste Woche habe ich es wieder vergessen und werde hungrig sein nach Kilometern durch landschaftlich reizvolle Gegenden.

Danke Christian, eine ganz tolle Tour die wir gefahren sind und das mit ohne Plan, theoretisch.

Gruß Andrè