05.08.2016 Stammtisch

Eine kurze Zusammenfassung muss es doch geben. Ein sehr gut besuchter Stammtisch, wie lange nicht, zeigt es doch den Redebedarf und die Lust sich an Geschichten anderer zu erfreuen, neue Informationen und Anregungen zu erhaschen.
Er war so gut besucht, das ich es mir verkneife alle Anwesenden hier namentlich aufzuführen und jemanden zu vergessen wäre einfach auch nur unhöflich, zumal man bei 23 teilnehmenden Rollerfans auch nicht mit jedem ein ausführliches Gespräch führen konnte. Entschuldigt das.
Ich hatte einen Gast mit. Das erforderte schon eine nicht ganz standesgemäße Anreise. Wir sind mit dem Bus gekommen. Welche Schmach dann über dem Parkplatz auf dem Weg zum Eingang, an einer Goldwing vorbei zu müssen. Ich habe nur aus den Augenwinkel dieses Teil, eine „Hommage an das Lebensgefühl“ betrachtet, nicht nur aus Neid einer so geradlinig getroffenen Entscheidung des Besitzers, sondern auch mit der Angst schon ein Blick könnte diesem Symbol höchster Ingenieurskunst Schaden zu fügen.
Mein Gedanke es muss ein weit gereister, berühmter Gast hier Quartier machen, ein Blick auf das Nummernschild mit Dresdner Nummer, es muss ein Angeber sein. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht den Besitzer. 
Frank haben wir zu seiner Hochzeit gratuliert, möge die Ehe genauso stabil sein, wie dein neues Gefährt. 
Gut das ich mit dem Bus gekommen war, ich stelle mir gerade meinen zerkratzten, geschundenen Kymco … lassen wir das jetzt.
Die Küche hatte dann bei dem Ansturm an hungrigen Mäulern doch ordentlich zu tun. Jeder hatte aber etwas gefunden und bekommen, damit zog sich das Abendessen etwas in die Länge, denn eigentlich wollte ich etwas ausführlicher von meiner Reise erzählen. 
Roland wollte auch und hat den Anfang gemacht. Seine Bilder von Österreich sahen genauso aus wie meine, welche ich zeigen wollte, ohne das wir gemeinsam gefahren wären. Zeigt es doch das Zweiradfahrer immer eine sich ähnelnde Sichtweise auf Motive haben. Ich habe meinen Vortrag dann eher nicht mehr so gezeigt, erzählt, wie ich es geplant habe, weil es einfach zu lange geworden wäre und sich doch nur geähnelt hätte. Wir sprechen uns nächstes Mal besser ab.
Einen Fehler muss ich nun noch eingestehen, weil ich nicht mehr darauf geachtet hatte. Barrak hätte etwas erzählen können, von seiner Reise. Ist sie doch anders und nicht nur aus reinen Vergnügen gewesen, aber doch unwahrscheinlich interessant. Bekommt man doch ein völlig anderes Bild, als welches uns die Medien immer vorhalten, erzählen. Er hat sehr viel, nicht alles verstanden. Die deutsche Stammtischkultur sieht er auch als Grund an, sich schnell zu integrieren. Ab morgen, hat er versprochen, nimmt er wieder sein Deutschbuch lernt Vokabeln, um besondere Stilblüten unserer Sprache zu verstehen. Ich habe ihm einiges erklären müssen, zum Beispiel „der heiße Ofen der draußen steht“, die deutschen Worte waren schon klar, aber die Bedeutung eben nicht. Was eine „doofe Tussie“ ist, habe ich dann hinreichend erläutert. Seine Deutschlehrerin kommt ursprünglich und gebürtig aus Polen. Es ist kein Witz, Deutschkurse für Ausländer werden stellenweise wegen Lehrermangels von Ausländern gegeben. Sein Verdacht war jetzt eben, das sie auch keine Ahnung hätte und ihm das falsche beibringen würde. So wie das rollende „rrr“, denn bei uns hätte keiner gerollt. Ich habe ihm gesagt es ist kein Grund an dem gelernten zu zweifeln und spätestens nach dem dritten Bier hätten alle gerollt.
Tourenpläne wurden besprochen, zum Beispiel die Jahresfahrt. Meine Tagebautour die ich dieses Jahr unbedingt noch will angesprochen. 
Ein schöner, lustiger Abend.
Danke Euch, Gruß André