21. bis 25.08.2019 Jahresfahrt

Mittwoch, 21.08.2019

Für Gabi und Lutz, Andrea und Bernd, Jörg, Rolf und Alex, begann die Anreise um 09:00 Uhr in Bannewitz beim Mc´Donalds.

Die modernen, elektronischen und hochmotivierten Navigationshilfen lotsten uns auf den falschen Weg. Wissenschaftliche Experten sind aber der Meinung, dass der Benutzer vor den kleinen Bildschirmchen meistens der Fehlerteufel sein soll….

Jedenfalls fuhren wir über Altenberg nach Tschechien hinein und ab Dubi die „27“ nach Most und weiter über Komtau, Karlsbad und über Cheb nach Waldsassen. Noch in Tschechien speisten wir gegen 13:30 Uhr in einem Grenznahen Asiatischen Restaurant zu Mittag. Getankt wurde auch gleich. Trotz verhaltender Fahrweise genehmigte sich die Saufziege, kurz „CBF“, 10,5l für 230 Km.

Gegen 16:00 Uhr waren wir dann in Fuchsmühl angekommen. Jens schlug ca. 30 min später auf.

Wir ließen den Tag mit tollen und Heldenhaften Geschichten bei Bier und Kaffee ausklingen.

Das Abendessen wurde dann im Gebäudeinneren eingenommen, da die Temperaturen kühler wurden (Klar, Temperaturen können genau so kühl sein, wie Geschwindigkeit schnell….)

Gegen 21:30 Uhr wurde seitens der Seminarteilnehmer die Nachtruhe eingeläutet.

Das Reisewetter war sehr angenehm, „Das erste mal das ich nicht verschwitzt ankomme“, so das Fazit eines Teilnehmers.

Donnerstag, 22.08.2019

Frühstück war heute für 08:00 Uhr angesagt. Die Überpünktlichen waren schon wesentlich eher da, die Späteren etwas später.

Neben guten Semmeln, Wurst, Käse und Cerealien, gab es auch Kaffee, herrlich.

Die Abfahrt war für 10:00 Uhr geplant, 09:45 Uhr war Treff an den Zweirädern. Der Morgentau wurde mit Servietten abgetupft, das Navi, oder auch die Navis wurden mit Informationen gespickt und dann konnte es auch schon losgehen….

Ich hatte mir für den Tag zwei Ziele ausgesucht. Das erste Ziel kam von Jens, das Fahrzeugmuseum in Fichtelberg. Das zweite Ziel kam von mir, das Grenzmuseum in Mödlareuth.

Calimoto (so heißt die von mir genutzte Navi-App) lotste uns über schöne Straßen, mit Kurven….

Nach 40 km kamen wir am Fahrzeugmuseum an, parkten die Zweiräder viel zu weit vorn ab und machten uns auf den 150 m langen Fußmarsch zum Haupteingang.

12 Euro Eintritt war je Person zu berappen – recht happig wir wir meinten.

Als Gegenwert erhielten wir Drei Wertmarken und ein laminiertes Schildchen…

Zur Erklärung: Es gibt vier (!) Ausstellungshallen, bzw. Orte. Halle 1, Halle 2 und die Freifläche befanden sich vor Ort, Halle 3 war 500 Meter Fahrweg entfernt.

Das Museum ist der Wahnsinn. Fahrzeuge von ca. Anfang 1900 bis ca. Beginn der 2000er Jahre, Hunderte Zweiräder, an die 100 PKW, viele edle Italiener, Opel, Porsche, VW, NSU…. Unglaublich.

Auf der Freifläche Russische Kampfjets, LKW, Motoren, usw. usf…. Die 12 € waren ein Witz! Die allermeisten Fahrzeuge befinden sich im polierten, gepflegten und fahrbereiten Zustand.

Nach den vier Ausstellungsorten waren wir so fix und alle, dass es erstmal einen Imbiss im nahen Edeka geben musste. Warme Leberkäsesemmel für einen (!) Euro. Kaffee gab es keinen, die Maschine war defekt. Als Ersatz musste ein „Milchmischgetränk“ Typ Cappuccino aus dem Kühlregal herhalten.

Das zweite Ziel (das Grenzmuseum) musste nun aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entfallen. Als Entschädigung gab es noch eine hübsche Runde durch das Frankenland, geführt von Frau „Calimoto“. Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder zurück am Hotel.

Als Überraschungsgast (war aber geplant) ließ sich Jörgs Schwester Dietlind blicken. Sie wird uns bis Sonntag begleiten. Ihre Fahrzeugwahl soll das Los entscheiden.

Der weitere Abend verlief wieder standardisiert: Abendessen und Gespräche bei einem Durstlöscher.

Freitag, 23.08.2019

Frühstück war wieder für 08:00 Uhr angesetzt, die Abfahrt für heute auch wieder für 10:00 Uhr.

Ich hatte „Calimoto“ eine Rundtour erarbeiten lassen. Vorgabe war nur das Zweiradcenter in Weiden. Überaschenderweise wollte „Calimoto“ auch über Flossenbürg fahren, was ich dann auch nicht auslassen wollte, und der dortigen Beschilderung zur Gedenkstätte „KZ Flossenbürg“ folgte.

An Immobilien / Häusern war kaum mehr was übrig geblieben, dass übliche „Vergessen“ in den 50er und 60er Jahren.

Dafür gab es eine schöne bebilderte und multimedial aufgearbeitete Ausstellung zu betrachten. Etwas grotesk wirken die Siedlungshäuser, die in den 50er und 60er Jahren auf dem KZ-Gelände errichtet wurden.

Rolf wartete währenddessen pflichtbewusst bei den Fahrzeugen….

Die Runde ging weiter, und das nächste Ziel war Weiden. Dass wir Weiden nicht auf direkten Wege erreichen wollten, sollte einleuchtend sein, aber offensichtlich nicht jedem klar….

Einen Stopp für einen Mittagssnack auszuwählen, kann bei größeren Gruppen schon zum Problem werden. Ich fand ein Eckcafé, mit angeschlossener Pizzaria. Leider schien die Piazzaria mit ruhigen Hinterhof “Biergarten“ nicht an Verkauf interessiert gewesen zu sein, so dass wir uns mit der vorderen Lokalität, direkt an einer Straßenkreuzung, begnügen mussten. Zum guten Kaffee und duftenden Kaffee, aber viele Gülle ziehende Traktoren fuhren vorbei. Lautstärke und aromatische Ausrichtung kann man sich gut vorstellen….

Die weitere Fahrt war mit Tankstellensuche behaftet…. Früher galt mal der Leitsatz „Vollgetankt am Start“….

Das Zweiradcenter in Weiden ist ein großer Händler, der nur Neuware von Kawasaki, Kymco, KTM und anderen, kleineren Marken, sowie Fahrräder vertickt. Beratungsgespräche zu Helmen, die inkompatibel zur persönlichen Kopfform waren, wurden geführt, ebenso Träume geträumt, auch wenn die Proportionen des eigenen Körpers die meisten Träume nie Wirklichkeit werden lassen (sollten)….

Die Tour endete dann nach 190 km wieder am Hotel, welches uns zu kühlen Getränken auf der Terasse einlud.

Der weitere Abend verlief wieder mit Abendessen (Das K.O.-Schäufele war nur noch 2x da) und Gesprächen bei gehopften Getränken.

Viele Grüße Alexander


Ich schreibe mal weiter, damit die Geschichte auch vollständig wird. Freitag trafen nämlich weitere Rollerfreundinnen und -freunde ein. Das waren zum einen Irmchen und Sabine, die das Hotel Freitag mittags mit dem Auto erreichten. Die beiden nutzten den Nachmittag für etwas, was echte Rollerfreunde zutiefst verabscheuen: Sie wanderten zum Hackelstein! Na ja, Hauptsache sie hatten Spaß. Gegen 18.30 Uhr traf ich dann auch noch ein. Mit Roller, aber die meiste Zeit davon Autobahn. Kam leider erst 15.00 Uhr von Dresden weg.

Samstag, 24.08.2019

Für den Samstag bestanden tourenmäßig noch keine Vorstellungen. Meine Chance! Nach Studium der zur Verfügung stehenden Regionalinformationen dann mein Vorschlag, der auch angenommen wurde:

a) Geo-Zentrum an der Kontinentalen Tiefenbohrung (Windischeschenbach)

b) die Stiftsbasilika in Waldsassen

Das bedeutete eine gute Mischung aus kurvigen Straßen, Wissenschaft, Landschaft und Architektur. Gesamtlänge der Tour reichlich 100 km, also ziemlich entspannt.

Abfahrt war…, natürlich kurz vor 10.00 Uhr. Zu Beginn führte ich den Konvoi, der nunmehr aus 7 Zweirädern und einem Auto bestand an. Mangels Navi gab ich aber bald die Tourführung an Jörg ab. Der brachte uns dann auch innerhalb von 45 Minuten an das erste Etappenziel. Unser Besuch des Geozentrums umfasste die Testung des Kaffeeautomaten, eine Kurzeinführung zum Thema Tiefenbohrung und Erdaufbau, den Besuch der Ausstellung einschließlich Film sowie die Besteigung des Bohrturms einschließlich Besichtigung der Außenausstellung.

Gegen 13.00 Uhr waren wir dann zwar voller neuem Wissen, aber mit ziemlich leeren Magen. Entsprechend der Empfehlung der freundlichen Dame am Servicetresen suchten und fanden wir dann auch eine zünftige Zoigl-Wirtschaft in Windischeschenbach, wo es ein leckeres und deftiges Imbissangebot gab, von dem alle Gebrauch machten. Ich habe dabei aber wohl eine ziemlich dicke Lippe riskiert (Wespenstich). Der mitfühlende Spott der Rollerfreunde war mir sicher.

Die Weiterfahrt, nunmehr ohne PKW-Begleitung, traten wir gegen 14.00 Uhr an. Auf einigen Umwegen ging es quer durch den Landkreis nach Waldsassen., welches wir wohl gegen 15.00 Uhr erreichten. Die Basilika war barocker Hochgenuss! Und auch die Altstadtkulisse war die Anreise wert. Das bezieht sich nicht nur auf das Eis, welches ein paar Gruppenmitglieder schleckten.

Gegen 16.00 Uhr traten wir die Rückreise an, ohne nicht noch einen jahrzehntealten Wunsch von Gabi und Lutz zu erfüllen: die Besichtigung der Wallfahrtskirche Kappl. Deren Wurzeln reichen bis in das 12. Jh. zurück.

Die weitere Fahrt gestaltete sich dann problemlos, wobei wir diesmal eine Route über Marktredwitz wählten. Das gab uns die Möglichkeit anderer Landschaftsbilder sowie zum Tanken. So gegen 18.00 Uhr waren wir dann wieder am Hotel.

An der Stelle nur noch der Hinweis, dass wir uns ab Windischeschenbach immer wieder mal bei der Tourführung abwechselten. Genaue Reihenfolge habe ich vergessen.

Den Abend genossen wir wieder bei lecker Essen und Getränken diverser Art. Irgendwann zwischen 22.00 und 23.00 Uhr war dann Schluss.

Sonntag, 25.08.2019

Die Rückreise erfolgte in Kleingruppen. Da waren die Eiligen: Jörg, Jens und Dietlind. Die waren schon weit vor 10.00 Uhr on the road. Sabine und Irmchen fuhren ebenfalls eigen Gruppe (PKW), allerdings etwas weniger eilig. Und der dritte Teil der Gruppe machte sich gegen 10.00 Uhr auf den Weg, der uns zunächst zum Haus Muldenberg führte (Ankunft 11.30 Uhr) . Dank der telefonischen Anmeldung durch Alex war für uns ein Tisch reserviert. Ich hab nicht genau drauf geachtet, was die anderen gegessen haben, aber mein vogtländischer Sauerbraten mit Klößen und Blaukraut waren wirklich lecker.

Irgendwann gegen 13.00 Uhr setzten wir die Heimreise fort. LuGa trennte sich von der Gruppe, um noch den höchsten Punkt von Sachsen in die Rückreise einzubeziehen, die anderen 4 Fahrzeuge setzten die fahrt via Schwarzenberg, Marienberg, Olbernau, Dipps fort. Nachmittagszwischenstopp in Wolkenstein zwecks Koffeinaufnahme. Wir hatten dabei wirklich schön geschwungene Straßen unter den Rädern, aber zeitlich zog es sich dann doch. Ab Dipps löste sich die Restgruppe sukzessive auf. Ich gehe mal davon aus, dass wir alle zwischen 18.00 und 19.00 Uhr zu Hause waren. Auf dem Tacho standen 300 Tages-km. Ach ja, das Wetter war wirklich“ bikerlike“, vielleicht eine Spur zu warm.

Zusammenfassung: wer nicht dabei war, hat etwas verpasst.

Viele Grüße Thomas


Und hier die Bilder: