Jörg hatte im letzten Jahr den Hinweis gegeben, der Motorradklub Schwarze Elstern in Elsterwerda macht immer mal solche Ausfahrten, wo jeder daran teilnehmen darf.
Ich also bei strahlendem Sonnenschein langsam losgerollert, natürlich über Meißen, Großenhain bis eben nach Elsterwerda. Kennen wir alles, immer wieder schön. Die Feuerwehr in Elsterwerda habe ich auf Anhieb gefunden, beinahe möchte ich sagen, wie ein „alter Hase“. Und es gab einen jubelnden Empfang, wahrscheinlich weil es einfach ein tolles Bild ist, wenn so ein Kymco New Downtown 350i um die Ecke rollt.
Kann aber auch sein das man eher ein Exot darstellt, denn auf dem Platz standen wieder Mengen dieser riesigen Karren rum, aller Hersteller Honda, Suzuki, Yamaha, BMW, Kawasaki und wie sie alle heißen. Aber eben nichts Kymco.
Aber Männer das „New“ müssen wir nun langsam streichen. Ich fahre mit dem Gefährt nun die dritte Saison, spricht einer seits für die hohe Qualität und auch für Langlebigkeit der verwendeten Materialien. Gerne hätte ich natürlich ein neues Modell vorgeführt, aber ich bin verheiratet mit Kindern. Aber das ist ein anderes Thema und da ich jubelnd empfangen wurde, selbst von der Goldwing-Fraktion aus Potsdam, wird es auch diese Saison noch gehen.
Ich bin extra ohne etwas zu essen gestartet, hatte doch die Feuerwehr oder deren nette Frauen letztes Jahr für die Versorgung gesorgt. Und so wie ich um die Ecke rollte, roch ich sie schon, die erste gegrillte Wurst der Saison. Ich hatte mich nicht geirrt. Es gab wieder einen Grill mit Wurst und Kaffee und Kuchen. Und was für Kuchen, nicht nur Rühr- und Kekskuchen, nein Kuchen mit allem und Sahne. Ein Angriff auf jeden Diätplan und die Figur sowieso, aber Jungs man muss Opfer bringen.
Nach dem zweiten Stück habe ich es gelassen, nicht aus Angst zu schwer zu werden für meinen Kymco Downdown 350i, der schafft was weg, nein weil es sollte ja noch eine Fahrt stattfinden.
Punkt 14 Uhr ging alles zu den Maschinen, ich zählte 51 Motorräder plus 1 Roller und dann ging es auch schon los. Erst zügig Richtung Norden und dann weg von den Bundesstraßen. Und da war es wieder, das reizvolle, wunderschöne Brandenburg. Die erwachende Natur, der Frühling war voll am Start und zu spüren. Auch akzeptable Temperatur für den Zweirradfahrer ohne Griffheizung 22°C, da kann man nicht meckern.
Es ging dann durch Ortschaften mit so klangvollen Namen, wie Drasdo, Nexdo, Buchhain, Dübrichen hier nach links abgebogen. Arenzhain bis Trebbus, wieder eine kleinere Straße rechts weg in Richtung Lichtena, Friedersdorf. Brenitz rechts, kleinste Straße Petershof, Schönewalde, bis zum Ziel der Reise Ossak. Ein weltberühmter Ort und die Legende sagt, einmal im Jahr kann man mit dem Fahrrad über Wasser fahren. Es soll sogar einmal eine Gruppe Japaner extra angereist sein und es versucht haben. Sind alle reingefallen und untergegangen. Aber das gehört ins Reich der Legenden und Mythen. Wir haben über alles mögliche und unmögliche geschwatzt.
Dann sind wir zurückgefahren, es ging weiter über so kleine Nester und es war herrlich.
Das Tempo ist anders, wie Roller fahren mit Nachdruck und zügiger. Und Motoräder stinken mehr wie Roller. Und wenn der vor einem Fahrende ein T-Shirt mit dem Aufdruck trägt „Ja das muss so laut“ sagt es alles. Ein Roller würde niemals nicht so laut sein und stinken schon gar nicht. Allerdings ist es auch kontraproduktiv eine Diskussion, über das schöne leise sonore summen des neuen BMW Elektrorollers anfangen zu wollen.
Und in der Feuerwehr warteten wieder die netten Frauen mit Kaffee und Kuchen. Braucht man, bei so viel Gas geben und Bremsen.
Eine sehr schöne Tour, die Spaß gemacht hat und ein würdiger Auftakt in die Saison 2018 war.