26.07.2014 Rollerkoenig und Mexx in Brandenburg

Ich möchte Euch heute von einer ganz besonderen Tour berichten, die ich gemeinsam mit unserem Rollerfreund Jens (Mexx) aus Mitteldeutschland gefahren bin.

Schon bei unserer Weihnachtsfeier 2013 planten wir einmal gemeinsam zu fahren. Meine Leidenschaft für das Fahren in Brandenburg, hatte ihn etwas angesteckt und dennoch hatte es noch über ein halbes Jahr Zeit benötigt, um es umzusetzen.

Mein Tourvorschlag war, in Brandenburg durch den Oderbruch zu fahren und Alleen und die reizvolle, verschlafene Landschaft Brandenburgs zu genießen. Das Landhotel Trampe war schnell als geeignete Unterkunft gefunden und für zwei Übernachtungen unsere Bleibe.

Ja und dann bin ich am Freitag nach einen normalen Arbeitstag, bei durchwachsenem Wetter, warm, grau, zum Regen neigend, auf meinen Roller gestiegen und doch losgefahren. Es wurde eine Regenfahrt über die Autobahn, mit kurzem Stau auf der A10. Jens, der noch die letzten Tage seines Urlaubs genoss, reiste entspannter über den Tag an. 20:00 Uhr war ich endlich da und die erste Überraschung, Jens hat´ne Neue. Neidisch bin ich um seinen neuen BMW Roller geschlichen und habe die sehr gelungene Ingenieurskunst bewundert. Aber erst einmal Abendbrot und Bier trinken und über das Wetter schimpfen und Pläne machen. Das Hotel, war ein Kleinod mitten in der Landschaft, ohne die städtische Geräuschkulisse, die da wären Straßenbahnlärm, Autos, Menschenmassen. Vollständige Ruhe und die Luft so rein und klar, duftete nach dem Regen nach Kräutern und o.K. auch etwas nach Kuhdung. Das Haus wurde mit sehr viel Liebe zum Detail geführt und ich finde es immer wieder schön, wenn überall frische Blumen stehen, die Außenanlagen so schön gepflegt sind, das man Lust hat sich hinzusetzen und einfach nur zu atmen. Nach dem guten Frühstück ging es dann los. So die trockenen Tourendaten: Trampe – Eberswalde – Niederfinow – Oderberg – Hohensaaten – Bad Freienwalde – Altwustrow – Karlsbiese – Groß Neuendorf – Letschin – Küstrin – Seelow – Müncheberg – Neuhardenberg – Hohenstein – Ihlow – Schulzendorf – Steinbeck – Trampe. Tourlänge waren geplante ca. 240 km Wenn jetzt jemand die Ortschaften mit diesen wohlklingenden Namen suchen will, dann in dem Dreieck Strausberg (westlicher Punkt) – Eberswalde (nördlicher Punkt) – Küstrin (östlichster Punkt) „gucken“. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite, klare Luft, Sonnenschein und am Morgen noch um die 20 °C.

Unser Weg führte uns, wie erwartet durch Felder, Alleen, Kiefernwälder und alles jenseits der großen Bundesstraßen, auf denen sich der Verkehr Richtung Ostsee schob. Wir haben es genossen und waren erstaunt wie viele Kurven es auch in Brandenburg gibt. Pausen haben wir auch gemacht, es war sehr unkompliziert, wenn jemanden etwas interessierte, kurzes Zeichen und wir haben es uns angeguckt. Zum Beispiel das Schiffshebewerk Niederfinow, die Gedenkstätte Seelower Höhen, oder einfach mal nur um uns auf eine dieser Wiesen zu setzen und in die Landschaft zu schauen. Dabei danke ich Dir Jens für die guten Gespräche, über „Gott und die Welt“.

Erwähnt werden sollte, Jens war schon zum Start so „tiefenentspannt“, das er ohne Papiere, Geld oder Geldkarten losgefahren ist. An der Tankstelle fällt das dann auf, stellte aber weniger ein Problem dar, mehr eine Belustigung. Unterhalten haben wir uns an den Tankstellen auch mit anderen Motorradfahrern, die wider erwartend zahlreich auch in dieser Landschaft unterwegs waren. Und als dann die Sonne in den Schlußspurt ging, waren wir wieder am Hotel und freuten uns auf Abendbrot, Bier und Gespräche auch mit anderen Gästen, welche alle die Lust hatten sich in den Außenanlagen bei „schöngeistigen“ Getränken zu unterhalten.

Die Tour war uns sehr gelungen und deshalb wollten wir dann am nächsten Tag nach dem wieder guten Frühstück zügig nach Hause, um es anderen zu berichten. Sind wir noch durch Brandenburg gemeinsam über die Land- und Bundesstraßen gefahren und dann ab Luckau jeder für sich über die Autobahn.