24.07.2015 Mexx im Wald

Da mein geliebter J1 von Schuberth so langsam in die Jahre kommt, bin ich schon seit einiger Zeit auf der Suche nach adäquatem Ersatz. Der Nachfolger Metropolitan hat leider keinen Kinnbügel mehr (wer entwickelt denn sowas?) und scheidet damit aus.

Bei Polo wurde mir vorige Woche der Nolan N 40 empfohlen. Also spontan für Freitag einen Testtag vereinbart, Testhelm auf und ab dafür. Als Ziel hatte ich mir den Bikertreff Talsperrenblick Eibenstock ausgewählt, da wollte ich schon immer mal hin.

Erster kurzer Zwischenstopp im Kohrener Land an der Talsperre Schömbach. Diese wurde von 1969-72 bis als Hochwasserrückhaltebecken gebaut und später zur Talsperre umfunktioniert.

Weiter ging es Richtung Altenburg am Flughafen Altenburg Nobitz vorbei. Trotz Urlaubszeit auf dem Rollfeld und drum herum total tote Hose. Nach einigem Suchen hab ich dann doch noch entdeckt was mit der Investruine werden soll. Sicher unkonventionell so eine warme Entsorgung aber wenn es nicht anders geht.

Nächstes Zwischenziel – die „Steile Wand“ von Meerane. Kannte ich eigentlich nur aus früheren Berichten über die Friedensfahrt. Was für ein Kanten! 12 % Steigung und Kopfsteinpflaster – da fährtst du selbst mit dem Roller gaaaanz vorsichtig runter. Wieder rauf hab ich mir geschenkt, das sollen die Radfahrer machen.

Weiter ging es Richtung Werdau, bis mich ein freundliches Hinweisschild daran erinnerte, dass es Zeit für eine kleine Mittagspause ist. Also Zwischenstopp an der Koberbachtalsperre. Diese wurde seinerzeit zur Brauchwasserversorgung der Industrie gebaut und dient heute vor allem dem Hochwasserschutz und der Erholung (Strandbad Kober). Die gastronomischen Einrichtungen sind vielfältig und man kann angenehm, im Schatten großer Bäume und mit Blick auf den See speisen.

Nun wurde es aber langsam Zeit für die Weiterfahrt und Mister Tom Tom führte mich über kleine aber feine Straßen durch sehr gepflegte Thüringer Dörfer. Mopeds hatten die dort auch – aber eben nur aus Holz.

Die Fahrt durch den tiefen dunklen Wald des Erzgebirges führte mich direkt am Schloss des Weihnachtsmanns vorbei (bisher dachte ich immer der wohnt im hohen Norden dabei ist er warscheinlich doch ein Sachse).

Nun noch schnell die Kurven bis zum Bikertreff hoch (blöde Rüttelstreifen!) und ich war am Ziel.

Die Aussicht auf die größte Talsperre im Freistaat Sachsen war toll, aber vom Bikerteff war ich dann doch enttäuscht. Nur 4 Bikes und aus den Boxen wurde man lautstark mit alten Wehrmachtsliedern beschallt. Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Also nichts mit Kaffee sondern direkt über die Autobahn zurück Richtung Heimat.

Am Ende standen dann 350 km auf der Uhr und bis auf das eigentliche Ziel war es eine sehr schöne Tour.

Ach ja, einen neuen Helm suche ich immer noch, das der N 40 nach einiger Zeit doch arg drückte. Muss wohl an meiner Brille liegen 🙂

Viele Grüße aus dem Muldental